Skip to main content
Foto: pixabay.com

VIP des Monats: Thomas Uhl

Thomas Uhl - Helfer mit Leidenschaft

Mehr als die Hälfte seines Lebens ist der heutige stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter des DRK Kreisverbandes St. Ingbert und Leiter der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Thomas Uhl beim Deutschen Roten Kreuz (DRK). Seinen Weg zum DRK fand er mit knapp achtzehn Jahren bei einem Erste Hilfe Kurs für den Führerschein.

Die Materie fand er so spannend, dass er sich das näher ansehen wollte. Dieses „näher ansehen" sollte später sogar seinen Berufsweg bestimmen. Zunächst nahm er an einem Rotkreuz-Einführungsseminar teil und bildete sich dann bei einem 8 Doppelstunden Erste Hilfe Kursus weiter. Seinen aktiven Einstand in der Rettungsorganisation hatte er in der technischen Sparte. Nach einer Ausbildung im Sprechfunk war er als Funkwart unterwegs. Kurze Zeit später übernahm er selbst die Ausbildung für Funkwarte. Ursprünglich hatte Thomas Uhl mit 16 Jahren eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann absolviert. Nach drei Berufsjahren wurde es ihm aber am Schreibtisch zu langweilig, wie er sagt. Inspiriert durch seine Mitarbeit beim DRK überlegte er, eine Ausbildung zum Krankenpfleger zu machen. All zulange dachte er nicht darüber nach und sattelte um und liess sich zum Krankenpfleger ausbilden, wo er bis heute im Dreischichtbetrieb arbeitet. Nebenbei machte er beim DRK noch eine Ausbildung zum Rettungssanitäter. Bis heute arbeitet er neben Beruf und seiner Tätigkeit im DRK Ortsverein St. Ingbert auch als ehrenamtlicher Rettungssanitäter bei der Rettungswache des Kreiskrankenhauses in St. Ingbert. Dass dies eine außerordentliche Leistung ist, wird vor allem dann deutlich, wenn man sich anschaut, wie viele Stunden monatlich er bereits für den Ortsverein unterwegs ist. Mit Organisation, Ausbildungen und Sanitätsdiensten kommen im Schnitt rund 30 Stunden zusammen. „Wenn größere Veranstaltungen anstehen, kommen auch schon mal 50 Stunden zusammen", so der 41-jährige Leiter SEG.

Die Arbeit beim DRK macht Thomas Uhl viel Spaß und eigentlich ist er glücklich damit. Eigentlich! Denn von einer großen Sorge wird seine Arbeit begleitet: „Es finden sich immer weniger Menschen, die bereit sind, sich ehrenamtlich beim DRK zu engagieren.“ Sein größter Wunsch ist es daher, dass sich wieder mehr Mitglieder im St. Ingberter Ortsverein anmelden und sie bei ihren interessanten Tätigkeiten unterstützen. Auch für die Allgemeinheit könnte sich dies auswirken. Stadtfeste, Sportevents, Blutspenden oder Konzerte – bei all diesen Veranstaltungen spielt das Deutsche Rote Kreuz eine wichtige Rolle. Ohne die freiwilligen Helferinnen und Helfer des DRK könnten solche größeren Veranstaltungen gar nicht stattfinden. „Wenn sich die Mitgliedersituation in St. Ingbert nicht bald verbessert, kann es in absehbarer Zeit soweit sein, dass wir nicht mehr alle angefragten Einsätze annehmen können“, so Thomas Uhl. Manches geliebte Fest könnte dadurch unter Umständen nicht mehr stattfinden.

vip's St. Ingbert 15. Jahrgang, Heft 151, September 2014